Einleitend kann man sagen, das unsere Muskeln sich bei jeglicher Form von Überbelastung dauerhaft zusammenziehen und sogennannte Triggerpunkte, kleine Knötchen im Muskelstrang, bilden.
Triggerpunkte können Kopfschmerzen, Nacken- und Kieferschmerzen, Rückenschmerzen sowie viele Arten von Gelenkschmerzen verursachen. Sie können eine Hauptursache von Skoliosen, Bandscheibenvorfällen und Nervenwurzelkompressionen sein. Sie sind oft mitbeteiligt bei chronischer Müdigkeit, Erschöpfung, Angststörungen und Depressionen.
Was sind Triggerpunkte?
"Trigger" kommt aus dem Englischen und heißt Auslöser. Andere Bezeichnungen sind auch Myogelosen oder Myofasciales Schmerzsyndrom.
Schmerzausstrahlung von Triggerpunkten im kleinen Gesäßmuskel
Schmerzausstrahlung von Triggerpunkten im Kopfwender
Geschichte
Die Pionierin auf dem Gebiet der Triggerpunkttherapie ist die amerikanische Ärztin Dr. Janet Travell.
In den 40er Jahren prägte sie den Begriff der myofascialen Triggerpunkte für die schmerzhaften Knötchen im Muskel. Sie erforschte die sogennanten Übertragungsschmerzmuster (refferred pain
patterns).
Dr. Janet Travell veröffentlichte in 1983 zusammen mit David Simons das zweibändige Handbuch der Triggerpunkte. Es handelt sich um eine wissenschaftlich fundiertes Werk über Entstehung und
Folgen der Triggerpunkte sowie um eine Dokumentation der Schmerzübertragungsmuster.
Travell und Simons sagen, dass Triggerpunkte die Primärursache für die meisten Schmerzen sind und dass sehr viele Menschen unnötig leiden, weil die Mediziner einfach nicht darüber informiert sind. In Ihrem Buch listen Sie 24 Fehldiagnosen auf, die von Angina über Blinddarmentzündung, Tennisellenbogen, Bandscheibenvorfälle bis zur Migräne reichen.
Ursachen der Triggerpunkte
Triggerpunkte können sich in jedem unserer ca. 600 Muskeln bilden und Schmerzen, Mißempfindungen, Bewegungseinschränkungen und eine überraschend große Vielfalt von Symptomen erzeugen. Sie entstehen durch jede Form von Überbelastung in Arbeit, Sport und Freizeit.
Folgen der Triggerpunkte
Durch die Triggerpunkte wird der Durchblutungsmangel des Muskels verstärkt und der Muskel verkürzt sich. Dadurch entsteht eine Überbelastung der Gelenke und Sehnen, die zu Beweglichkeitseinschränkungen und Schmerz führt. Durch den Schmerz wird oft eine Schonhaltung eingenommen, die aber die Fehlhaltung verstärkt und noch mehr in den Schmerz führt. Schließlich kann es durch die Triggerpunkte zu degenerativen Erkrankungen wie Arthrosen der Gelenke kommen.
Folgen und Ursachen liegen dicht beieinander, da es ein Teufelskreis ist, den es zu durchbrechen gilt.
Triggerpunkttherapie
Eine erfolgreiche Behandlung bedarf der exakten Lokalisation und Auflösung der Triggerpunkte. Durch manuelle Druckanwendung werden die druckschmerzhaften, tastbaren Triggerpunkte aufgelöst und der Muskel von seiner Dauerkontraktion befreit. Meistens ist nach der Behandlung bereits eine Erleichterung zu spüren. Die Druckempfindlichkeit des Muskels nimmt mit fortlaufender Behandlung stark ab.